Diskussion des Nutzens und der Herausforderungen von Wirkungsorientierung am Beispiel der Wiener Wohnungslosenhilfe

Abstract

Wirkungsorientierung wird als Instrument des New Public Managements und von Public Governance – zu Recht – kritisch beäugt und hinterfragt, mitunter auch pauschal zurückgewiesen. Die Frage ist, ob die Option der Negierung dieses Konzepts tatsächlich besteht oder Soziale Arbeit gar nicht umhin kommt, sich mit diesen Begrifflichkeiten, Konzepten und Formen der praktischen Umsetzung zu beschäftigen. Und wenn dem so ist, welchen Nutzen kann diese Auseinandersetzung bringen? Argumentiert wird, dass diese Perspektive in vielschichtiger Weise Einzug in die politische, fachlich-professionelle, organisatorische und wissenschaftliche Praxis Sozialer Arbeit hält und es deshalb sinnvoll ist, sich der Auseinandersetzung aktiv zu stellen und Strategien fachlich nutzbringender Implementierung zu entwickeln. Wichtig ist, Begriffe, Konzepte und Intentionen dabei sorgfältig zu differenzieren. Wirkungsorientierung nur als neues Etikett für Sozialabbau und Budgetkürzungen einzuführen oder zu interpretieren, geht an den Potentialen, die sich sowohl aus professioneller wie aus disziplinärer Sicht ergeben, vorbei. Ernst genommen, bedeutet die Umsetzung dieser Fokussierung auf die Ergebnisse eine Erhöhung der Ressourceninvestition in praxisnahe Datenerhebung, fundierte empirische Forschung und die Ermöglichung fachöffentlicher Mitsprache an Zielsetzungen und Gestaltung (der Rahmenbedingungen) von Interventionen Sozialer Arbeit. In diesem Zusammenhang sind Bildungs- und Forschungseinrichtungen in besonderem Maße gefordert, Verantwortung zu übernehmen. Keywords: Wirkungsorientierung, Wirkungsforschung, wirkungsorientierte Steuerung, Wohnungslosenhilfe.
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